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Allein am Berg unterwegs

  • Autorenbild: Katrin Meindl
    Katrin Meindl
  • 31. März
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 23 Stunden

Allein am Berg unterwegs sein, etwas zu unternehmen oder gar alleine wandern gehen, fällt vielen Menschen und vor allem Frauen schwer. Für mich als Fotografin ist allein unterwegs sein essenziell – ich kann nämlich nichts sehen, wenn ständig jemand quatscht! Ich kann mich da einfach nicht gut konzentrieren und verpasse dann einiges, weil einfach der Fokus fehlt. Somit stelle ich mir die Frage erst gar nicht ob ich möchte und ziehe einfach los. Ich finde auch, dass man die Natur allein einfach viel achtsamer erleben kann und möchte es dir absolut ans Herz legen.


Ich habe ein paar Tipps und Tricks, wie man sich alleine sicherer fühlt bzw. Dinge, mit denen ich mir immer Sicherheit gebe. Der größte Nachteil, wenn ich allein unterwegs bin ist, dass ich meinen Mann nicht als Packesel dabeihabe, und mein ganzes Zeug selbst über den Berg schleppen muss. Ich bin immer sehr gut ausgerüstet, und auch wenn ich vieles zum Glück noch nie gebraucht habe, habe ich lieber ein paar Kilo mehr im Rucksack. Dazu gehört ausreichend Wasser, das heißt für mich mehr als nur einen Liter Wasser dabei zu haben. Kommt natürlich auch ein bisschen auf die Jahreszeit an. Ich habe immer genug warme Kleidung mit, im Sommer ein T-Shirt zum Wechseln und eine Regenjacke. Ich habe immer ein kleines Erste-Hilfe-Kit mit, inklusive einer Rettungsdecke. Sollte ich mich verletzen und nicht mehr weiterkommen, kann die Rettungsdecke entweder kühlen oder warmhalten. Ich hatte sie tatsächlich auch schonmal im Einsatz, allerdings auf einer Hochzeit, um ein Mischpult vor Regen zu schützen - but that´s another story. Auch ein Notfall-Biwak ist immer im Rucksack. Das sind so Kleinigkeiten, die besorgt man einmal, sind super leicht und brauchen wenig Platz. Auch eine Stirnlampe habe ich immer dabei, so könnte ich mich im Notfall auch im Dunkeln bemerkbar machen. Ich würde eine Stirnlampe einer normalen Taschenlampe immer bevorzugen, da man einfach die Hände frei hat. Meine Stirnlampe hat auch eine Rotlichtfunktion, welche ich für Astrofotografie benutze, um mich nicht selbst zu blenden. Bei Wanderungen über 5 Stunden nehme ich auch eine Powerbank mit. Das Tracking und das Erstellen von Fotos und Videos brauchen viel Akku.

 

Ihr findet die erwähnten Tools wie immer unten verlinkt.




 

Ich plane meine Wanderungen fast immer mit der Bergfex-App, das heißt ich suche speziell nach Wanderungen, für das Gebiet in das ich fahre und schaue mir Wanderungen von anderen Usern an. ACHTUNG: man sollte mal austesten, wie lange man für wie viele Höhenmeter und Kilometer braucht. Es gibt User, die super gut trainiert sind, und ein Vergleich ist hier schwer. Zusätzlich kann man auch online schauen, ob die Wanderung auf offiziellen Seiten vorhanden ist und die Angaben vergleichen – hier wird meist großzügig berechnet. Ich berechne immer sehr sehr großzügig, da ich Fotos und Videos mache, da kann es leicht passieren, dass ich sehr viel länger brauche als angegeben. Gerade im Winter ist die Planung eher tricky, hier plane ich meist nur am Gipfel Fotos und Videos zu machen, um vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück zu sein. Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangswanderungen mache ich selten, ich fühle mich dabei immer, als würde ich Ruhestörung in der Natur betreiben :D

 

In der Bergfex App kann man dann einfach die Wanderung starten und man folgt einfach der roten Linie und erstellt aber gleichzeitig eine eigene Linie. Heißt man kann einfach schauen ob man noch am Weg ist. Ist mir schon mehrfach passiert, dass ich wo falsch abgebogen bin, und ich schau dann einfach in der App und man sieht sofort ob man sich noch am richtigen Weg befindet. Gleichzeitig kann man sich auch mit Freunden in der App verbinden, und einstellen, dass man eine Benachrichtigung bekommt, sobald eine Aktivität gestartet wird. Mein Mann bekommt bei jeder Aktivität zu Beginn und Ende eine Benachrichtigung und kann mich live verfolgen. Ich würde nie eine Wanderung machen, ohne dass er Bescheid weiß wo ich unterwegs bin. Ich gehöre leider grundsätzlich zu den orientierungslosen Menschen, aber ich habs noch nie geschafft verloren zu gehen mit meinem System. Es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten sich zu tracken, wie über einen Airtag zum Beispiel.



#wanderapp

 

Ich glaube die richtige Planung ist hier einfach entscheidend, man liest ja immer wieder von Menschen, die in eine Notlage geraten, weil sie sich überschätzt haben, oder einfach nicht am Schirm haben, wann die Sonne untergeht. Den Hausverstand mitnehmen hilft hier denk ich auch. Ich bin nur ein einziges Mal in eine blöde Situation geraten, wo mir eine Gruppe Steinböcke einfach den Weg abgeschnitten hat und auch keine Anstalten gemacht haben bald den Weg zu räumen. Hab versucht mich ein bisschen bemerkbar zu machen um sie eventuell zum Rückzug zu bewegen, fand Papa Steinbock nicht so toll und somit hab ich einen weiten Bogen um sie gemacht. Ich musste dann durchs Gebüsch an einem Zaun entlang den Ausgang aus dem Gehege finden, hab ich mithilfe der Bergfex App aber gut gemanaged. War aber ein Moment wo ich mir kurz dachte „gut jetzt ist es soweit und ich geh verloren“.  Auch auf der Turracher Höhe hab ich mich schon mal verirrt. Ich bin eine Fortstraße entlang gegangen, in der Annahme unten weitergehen zu können. War dann leider nicht so und ich habe dann einfach übersehen, was die rote Linie in der App heißt - es war eine Skipiste und ich war auf einmal mitten in einem Sumpfgebiet, anstatt auf einem Wanderweg. In der App sind Wege und Straßen aber eingezeichnet, und somit habe ich mich zum nächsten Forstweg durchgeschlagen. Und dabei habe ich mir schön die teure Lululemon Leggings aufgerissen, weil ich durch einen Stacheldrahtzaun klettern musste - bitte nicht nachmachen!

 

Das waren mal einige wichtige Punkte zum Thema wie man nicht verloren geht.

Was ich zusätzlich noch gemacht habe ist ein Selbstverteidigungskurs. Gibt einfach nochmal mehr Sicherheit und man lernt so viele Dinge, die im Ernstfall entscheidend sein können. Ich bin auch mittlerweile mit ein paar Tools ausgestattet, hier ist nur zu beachten, dass einige Tools in manchen Ländern verboten sind. In Norwegen z.B. ist der Einsatz und auch das Mitführen von Pfeffersprays verboten.


Ich hoffe der Beitrag hat dir ein bisschen geholfen und motiviert, dich auch allein auf in die Natur zu machen.


Wie immer verlinke ich dir hier die erwähnten Produkte inkl. Link.

Diese Links sind Affiliate Links, wenn du über diesen Link etwas kaufst, bekomme ich eine kleine Provision - für dich entstehen keine zusätzlichen Kosten.


Trinkflasche


7in 1 Jacke


Erste Hilfe Set


Stirnlampe


Notfallbiwak



Powerbank


Airtag




 

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